Das Leben am und mit dem Nil
Entwicklung in Ägypten
Ägypten ist ein spannendes und uraltes Land mit großer
Vergangenheit in dem man auf Spurensuche gehen kann und dabei
auf eine faszinierende Vergangenheit stößt. Die Menschen
siedelten hier schon früh entlang des Nils, wo der Boden besonders
Fruchtbar war. Die Berühmten Pharaonen herrschten schon vor
mehr als 5.000 Jahren über dieses Land. Danach war Ägypten über
Jahrhunderte fremdbestimmt, zu erst von Griechen und Römern,
später dann von Arabern und Türken, dann von den Briten erst im
20. Jahrhundert erlangte es seine staatliche Unabhängigkeit.
Regionen
Man unterteilt Ägypten grob in folgende Regionen:
Oberägypten - südlich von Kairo entlang des Nils,
Unterägypten - nördlich von Kairo entlang des Nils,
Libysche Wüste - Sahara westlich des Nils,
Arabische Wüste - Sahara östlich des Nils und
Sinai - Halbinsel im äußersten Osten. Die wichtigsten Oasen in der
Wüste heißen Fayyum, Dachla, Farafra, Siwa und Charga.
Ägypten grenzt im Westen an Libyen, im Süden an den Sudan und
östlich an den Gaza-Streifen, Israel, Jordanien, Saudi-Arabien an
das Rote Meer. Nördlich befindet sich das Mittelmeer. Mit über 1
Million Quadratkilometern Fläche ist Ägypten mehr als doppelt so
groß wie Deutschland. Die Verteilung der Menschen und Städte in
Ägypten war traditionell sehr stark vom Verlauf des 6.671 km
langen Nils bestimmt. Der Nil durchquert die unfruchtbare Wüste
Sahara von Süd nach Nord, in der Nähe des Nils ist das Land
aufgrund der Bewässerung durch den Fluß fruchtbar, man spricht
auch von einer riesigen Stromoase. Entlang den Ufern des Nils
waren alle Umstände gegeben, um erfolgreich Landwirtschaft zu
betreiben. Darum nennt man das Land auch ein Geschenk des Nils.
Die Menschen leben in unmittelbarer Umgebung des Nils,
besonders dicht ist die Bevölkerung im so genannten Nil-Delta im
Norden des Landes. Bevor der Nil ins Meer fließt, teilt er sich in
verschiedene Flussarme auf, die Region nennt man Delta .
Bevölkerung
Ägypten hat rund 80 Millionen Einwohner, die fast ausnahmslos
Araber sind. Die Ägyptische Bevölkerung ist noch immer am
Wachsen. Das fruchtbare Gebiet Ägyptens ist gemessen an der
Größe des Landes relativ klein - dort leben die meisten Menschen,
so das Ägypten hier sehr dicht besiedelt ist, Die Wüsten sind
teilweise von Beduinen bewohnt. Etwa die Hälfte aller Ägypter
lebt in Städten und ihre Muttersprache ist Arabisch. Obwohl der
allgemeine Schulunterricht für Kinder seit 1952 kostenlos ist,
können auch heute sehr viele Ägypter weder lesen noch schreiben.
Wirtschaft
Es gibt drei Einnahmequellen in Ägypten: den Tourismus, die vom
Nil abhängige Landwirtschaft und den in den 1950er-Jahren
verstaatlichten Suez-Kanal hier entlang fahrende Schiffe müssen
für die Durchfahrt eine Gebühr entrichten. Die meisten
erwerbstätigen Ägypter, nämlich 52 %, arbeiten im
Dienstleistungsbereich, 27% in der Landwirtschaft und 21% im
industriellen Sektor. Ägypten ist nach Südafrika das am stärksten
industrialisierte Land auf dem afrikanischen Kontinent. Die
landwirtschaftlichen Anbauflächen verteilen sich auf das Niltal, das
Nil-Delta und einige Oasen. Die meisten produzierten
landwirtschaftlichen Erzeugnisse sind für den Verkauf ins Ausland
bestimmt. Angebaut werden Baumwolle, Zuckerrohr, Mais, Reis,
Weizen, Hirse, Kartoffeln, Obst und Gemüse. Ägypten besitzt z.B.
Erdöl-gefördert wird es im Golf von Suez und auf der Sinai-
Halbinsel. Ägypten besitzt auch Eisen-, Mangan- und Uranerze die
am Weltmarkt gehandelt werden. Im Industriellen Sektor spielt die
Weiterverarbeitung von Baumwolle und Zucker eine wichtige Rolle.
Weitere Industrieerzeugnisse sind Fahrzeuge. Maschinen,
elektronische Waren, Zement, Düngemittel und Arzneimittel. Von
Bedeutung ist auch die Erzeugung von Eisen, Stahl und Aluminium.
Nassers Pyramide
Am 15. Januar 1971 wurde der Staudamm offiziell eröffnet
Unter Aufsicht der britischen Kolonialherren entstand um die
Jahrhundertwende in Assuan die bis dahin weltgrößte Talsperre.
Wenige Jahre später war klar, dass diese Staumauer zu klein für die
riesigen Wassermengen war. 1960 ließ Ägyptens Staatspräsident
Gamal Abdel Nasser einen gewaltigen Riegel in den Nil einbauen.
11 Jahre vergingen, bis die Arbeiten am Hochstaudamm in Assuan
abgeschlossen waren. In Anspielung auf die gigantischen Ausmaße
nennen die Ägypter den Assuan- Staudamm “Nassers Pyramide“.
Ägypten ist ein trockenes Land nur im Norden
regnet es überhaupt regelmäßig. im Süden
regnet es fast das ganze Jahr über nicht daher
fällt die Vegetation eher mager aus. In der
Wüste sind die Tage sehr heiß und trocken und
Nachts eher sehr kühl. Im Niltal werden die
fruchtbaren Böden sehr intensiv agrarisch
genutzt, daher ist dort die natürliche
Vegetation nicht besonders üppig. Typische
Pflanzen die es am Nildelta und Nilufer gibt,
sind die Maulbeerfeige, Johannisbrotbaum,
Dattelpalme, Nilakazie Bambusrohr und der
Lotusbaum. Die berühmten Papyrusstauden
sind kaum noch vorhanden.
Tierwelt
Die Tierwelt Ägyptens ist gerade im Bereich
des Nils sehr vielfältig, es gibt dort 190
Fischarten hinzu kommen die Wasservogelarten
wie z.b. Kranich, Nilgans, Reiher, Milan Habicht
und Lämmergeier. Wenn in Europa Winter
herrscht, kommen noch die Zugvogelarten
hinzu.
Das Kamel führt die Liste der Säugetiere an,
von der Größe sowie von der Bedeutung sie
prägen bis heute das Land und gehören fest zur
Kultur des Landes. Zu den Nutztieren gehören
Schafe, Ziegen, Kühe, Esel, Pferde,Gänse und
Hühner.
Tiere in der Wüste
Auch in der Wüste gibt es einige Tierarten.
Eidechsen, Spinnen, Skorpione, Schlangen und
Käfer Arten am Rand der Wüste leben auch
Hasen, Springmäuse Schakale, Hyänen und
Wildkatzen.
Je näher man dem Nil kommt, desto reicher
wird die Tier- und Pflanzenwelt
Flora und Fauna